Viel Schüler:innen beschweren sich über Schule, doch wissen sie wie Schule früher war?
Um zu erfahren wie Schule früher war, befragte ich eine ehemalige Lehrerin, die 1948 zur Schule ging. Ich sprach mit ihr über die größten Unterschiede vom Schulleben früher und heute.
Das erste was ihr einfiel war die Anzahl der Schüler:innen, statt 26-32 Schüler:innen, waren es ungefähr 70 in einer Klasse. Natürlich kann ein Lehrkraft mit 70 Schüler:innen sich nicht um jedes einzelne Kind kümmern und somit war nur Frontalunterricht möglich. Noch ein großer Unterschied war ,dass sie nicht, so wie wir, in einem Schulgebäude unterrichtet wurde, sondern in einem Klostergebäude mit riesigen Räumen. In den Räumen gab es "Bulleröfen" für den jedes Kind ab und zu Feuerholz mitbringen musste.
Die Fächer die sie unterrichtet bekamen hießen in der Grundschule
schreiben, lesen, rechnen (Mathe), singen (Musik), malen (Kunst), Heimatkunde (Sachkunde, Geografie, Biologie) und Religion. Um diese Unterrichtsfächer zu bewerkstelligen, bes aß jedes Kind eine sogenannte Schiefertafel. In der Mitte jeder Bank stand, zum Wegwischen ein Wasserfäßchen mit einem Schwamm.
Statt nach der 6. Klasse auf die Oberstufe zu wechseln, gab es eine Prüfung nach der 4. Klasse. Sie erzählte mir auch das die Schule viel mit Bestrafungen zu tun hatte. Vor allem für Jungs gab es Tatzen (Schlag mit einem Stock auf die Hand), wenn sie etwas nicht richtig gemacht hatten. Als ich sie danach fragte um wie viel Uhr denn die Schule anfing, sagte sie 07:10 Uhr, was mich ein wenig überraschte . Zu meiner weiteren Überraschung erzählte sie mir das die Schule auch am Samstag stattfand. Da sie nach dem Krieg zur Schule ging, war sie über jeden Lehrer der unterrichten konnte dankbar.
Dankbar war sie aber auch über "Hoover" eine Schulspeisung (Schulmittagessen), welche aus den USA kam [und durch die Alliierten in deutschen Schulen eingeführt wurde.] (Anmerkung d. Redaktion)