Warum haben Menschen kein Fell mehr?
Der Mensch verzichtet als einziger der Primaten auf das Fell.
Wissenschaftler sind sich nicht einig, warum der Mensch sein
Fell verloren hat. Dazu haben sie verschiedene Hypothesen
aufgestellt. In diesem Artikel könnt ihr die 2
wahrscheinlichsten Vermutungen nachlesen:
Fellverlust-Hypothese Nr. 1:
Der Umzug vom Wald in die Savanne
Nach dieser Hypothese gab der frühe Mensch das Leben im
Wald vor rund 1,6 Millionen Jahren auf, um in der ungleich
heißeren Savanne als Jäger:in zu leben. Unter der heißen Sonne
Afrikas mussten damit Antilopen und andere Tiere gejagt
werden. Eine Lebensweise, die mit Fell eine unerträgliche
Hitze bedeutet. Denn bei schweißbedecktem Fell nimmt die
Kühlwirkung deutlich ab. Die Feuchtigkeit kann dann nämlich
nicht mehr auf der Haut selbst verdunsten, Körperwärme
kann nicht mehr abgeführt werden und es droht ein
Hitzestau. Aus diesem Grund erleiden Tiere mit Fell bei
großer Hitze in Kombination mit großer körperlicher
Anstrengung schnell einen Hitzschlag.
Wenn diese Hypothese stimmt, hatten die früheren
Menschen allerdings ein Problem. Denn die Gefahren liegen
bei fehlender Behaarung in der vorhandenen UV-Strahlung,
die Sonnenbrand und Hautkrebs verursachen kann. Ein Fell
bietet einen deutlich besseren Schutz als die fellfreie nackte
Haut.
Fellverlust-Hypothese Nr. 2:
Weniger Haare bedeuten weniger Ungeziefer
Nach der aktuell am meisten favorisierten Theorie verlor der
Mensch sein Fell, um sich besser vor Ungeziefer zu schützen.
Ektoparasiten wie etwa Läuse können sich im Fell viel besser
einnisten als auf glatter Haut. Erkennbar wird das beim Befall
durch Kopfläuse. Rasiert man die Haare, verschwinden die
Läuse schneller als ohne Rasur. Grundsätzlich bergen
blutsaugende und schwere Krankheiten übertragende
Parasiten ein großes Risiko.
Quellen:
-Geolino Heft Nr. 1/2020 S. 48
-https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/das-
tiergespraech-warum-der-mensch-sein-fell-verloren-
hat#:~:text=2%3A%20Weniger%20Haare%20bedeuten%20w
eniger,das%20